Archiv

  • Troubling Gender. Anthropological Perspectives on Gender Politics in/of Europe
    Bd. 88 (2023)

    In recent years, the politics of gender and sexuality have turned extremely hostile across Europe. Long fought for rights and antidiscriminatory politics have come under heavy attack, while Gender Studies programs have been banned. In tandem, feminist arguments are being instrumentalized by right-wing movements and gender/sexuality are used as markers of both progress and backwardness within the postsocialist European landscape reproducing old and creating new hierarchies within the societies and between them. »Troubling Gender« brings together queer/feminist voices and ethnographic analyses from the Eastern and Western European contexts seeking to make sense of these developments and of their local and regional articulations; it examines the possibilities for solidarity across different positionalities and engages with diverse histories of struggle.

  • Food lokal/global in Bewegung: Politiken und Praktiken
    Bd. 86 (2022)

    Nahrungsmittel und Ernährung sind eng verwoben mit Lebensstilen, kulturellen Praktiken, Konsumgewohnheiten sowie mit Vorstellungen von gesundem und ungesundem Leben. Gleichzeitig bergen der Umgang mit Nahrungsmitteln, ihre Produktion, Verarbeitung, Vermarktung, aber auch ihr Konsum in einer globalisierten Welt politisches Konfliktpotenzial. Die hier präsentierte sozial- und kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Nahrungsmitteln sowie Ernährung und Essen basiert auf einem transdisziplinären Zugang und richtet den Blick auf Food-Politiken und -Praktiken. Das Feld der Food-Politiken nimmt Bezug auf die (lokalen) Antworten auf die skizzierten globalen agrar- und finanzwirtschaftlichen Problematiken in Verbindung mit Ernährungsweisen und Essen sowie Nahrungsmittelproduktion und -handel. Der Themenblock Food-Praktiken analysiert und diskutiert lokale Ernährungs- und Nahrungsmittelpraktiken, in denen sich globale Praktiken, Politiken und Herausforderungen, ausgelöst nicht zuletzt durch die Covid-19 Pandemie, abbilden. Insgesamt zeigen die Beiträge die Bandbreite des Themas Food und die Produktivität einer transdisziplinären Forschung, durch die Spannungsverhältnisse von In-Wert-Setzung von Nahrungsmitteln und Ernährung im Geflecht globaler und lokaler Praktiken und Politiken sichtbar gemacht und bearbeitet werden können.

  • Titelbild Living in the post

    Living in the post - Ethnographische Perspektiven auf Postsozialismus und Erinnerung
    Bd. 85 (2022)

    30 Jahre nach dem ersten Aufkommen des Begriffes Postsozialismus widmet sich dieser Band den vielfältigen (Re)Konfigurationen, die das Konzept seither durchlaufen hat und fragt nach seinem gegenwärtigen analytischen Gehalt. Anhand unterschiedlicher Kontexte untersuchen die Autor*innen die multiplen Verwendungen von und Perspektiven auf das Konzept. Sie wenden sich verschiedenen Formen von (materiellem) Erbe, künstlerisch-aktivistischen Projekten des Erinnerns oder Ost/West-Machtdynamiken zu und diskutieren das spannungsvolle Verhältnis zu post- und dekolonialen Theorien. Den Rahmen bildet dabei ein Fokus auf Praktiken des Erinnerns, der Vergegenwärtigung von Vergangenem und seinem Wirken in die Zukunft.   
  • Titelbild Ecological Ontologies

    Ecological Ontologies - Approaching Human-Environmental Engagements
    Bd. 84 (2021)

    Diese englischsprachige Ausgabe untersucht multiple Welten und das vielfältige Sein und Werden von und in diesen. Die Beiträge in dieser Ausgabe geben Einblicke in die Renaturierung von Flüssen und in das konfliktreiche Co-Management natürlicher Ressourcen, sie schildern den täglichen Widerstand auf Teeplantagen und reflektieren über Essen und Trinken. Dabei laden sie uns an verstreute Orte ein - von Indien bis Brasilien und Alaska bis Deutschland. Sie fragen, wie und vom wem welche Welten wie dominierend hervorgebracht werden und wie diese Weltenperspektiven Umwelt und Natur gestalten und von ihnen gestaltet werden. Die Ausgabe versammelt Beiträge aus den ethnologischen Disziplinen und den STS, die auf kritische Weise ein Konzept von Umwelt als tief verwoben und verstrickt mit multiplen Seinsweisen im Rahmen pluraler Zeitlichkeiten und Lokalitäten herausarbeiten. Dabei laden die Beiträge dazu ein, auf ein relationales Anderssein zu achten, das sich in transversalen (Forschungs-)Feldern kristallisiert und Hinweise darauf gibt, wie ein Auflehnen gegen Ontonormen aussehen kann und wie sich in dominante Mensch-Umwelt-Beziehungen intervenieren lässt.

    Die Herausgeberinnen der aktuellen Ausgabe, führen im Interview mit Jonas Wahmkow vom Institut für Europäische Ethnologie in den Band "Ecological Ontologies" ein: https://rs.cms.hu-berlin.de/ceda/pages/view.php?ref=92&k=d4ca6165c7

  • Titelbild Kooperieren - Kollaborieren - Kuratieren

    Kooperieren - Kollaborieren - Kuratieren. Positionsbestimmungen ethnografischer Praxis
    Bd. 83 (2021)

    Mit wem und wann, wie und wozu arbeiten Wissenschaftler*innen ethnografisch zusammen? Dieser Band schlägt vor, diese Fragen nach forschender Zusammenarbeit anhand des Spektrums »Kooperieren – Kollaborieren – Kuratieren« forschungspraktisch auszuloten. Die Autor*innen geben Einblicke in unterschiedliche Forschungsfelder und -erfordernisse der kulturanthropologischen Geschlechterforschung, Medizinanthropologie, Museums- und Wirtschaftsethnologie sowie der Anthropologie des Politischen und diskutieren, welche Formen von Intervention und Kritik sie ermöglichen.

  • Titelbild Digitale Arbeitskulturen

    Digitale Arbeitskulturen. Rahmungen, Effekte, Herausforderungen
    Bd. 82 (2020)

    Wie verändert Digitalisierung die Art und Weise, wie, wo, wann und mit wem Menschen arbeiten? Diese Ausgabe der Berliner Blätter widmet sich den sich verändernden Rahmungen Digitaler Arbeitskulturen. Sie richtet die Aufmerksamkeit auf lebensweltliche Effekte sowie damit verbundene Herausforderungen, Letzteres auch mit Blick auf die Forschungspraxis. Versammelt sind zehn, durchweg kritisch-reflexive, ethnografische Beiträge, die aufzeigen, wie sich Arbeits- und Lebenswelten durch Digitalisierung verändern. Zugleich gerät in den Fokus, wie Digitalisierung durch Arbeit konstituiert, geprägt und vorangetrieben wird. Dadurch zeigt die Ausgabe auf, wie sich Annäherungen an Digitale Arbeitskulturen exemplarisch vornehmen lassen.