Digitale Arbeitskulturen.

Transformationen erforschen.

Autor/innen

  • Dennis Eckhardt Institut für Europäische Ethnologie, Humbold-Universität zu Berlin
  • Sarah May Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Universität Freiburg
  • Martina Röthl Seminar für Europäische Ethnologie/Volkskunde, CAU Kiel
  • Roman Tischberger Lehrstuhl für Europäische Ethnologie/Volkskunde, Universität Augsburg

Schlagworte:

Digitalisierung, Arbeit, Digitale Arbeit, Digitaler Wandel, Arbeitskulturen

Abstract

Das zunehmende Ineinandergreifen von Digitalisierung und Arbeit macht es für die Europäische Ethnologie notwendig, ethnografisch-kulturanalytische Annäherungen an entsprechende Verflechtungen und ihre lebensweltlichen Effekte vorzunehmen. Es gilt, die Expertisen der Digitalisierung- und Arbeitskulturenforschung zusammenzuführen und Perspektiven einer medien- und digitalanthropologisch informierten, kritischen Arbeitskulturenforschung zu stärken.

Arbeit ist nicht nur von Digitalisierung betroffen, sondern digitalisiert in aktiver Weise selbst und bewegt sich im Digitalen. Für die Untersuchung digitaler Arbeitskulturen bieten sich so drei mögliche Szenarien an: (1) eine digitalisierte Arbeitskulturenforschung, die nach Rolle des arbeitenden Subjekts fragt; (2) eine digitalisierende Arbeitskulturenforschung, die die Produktion digitaler Transformation ins Zentrum stellt und (3) eine digitale Arbeitskulturenforschung, die die sich im Digitalen ereignende Arbeit an sich fokussiert.

Autor/innen-Biografien

Dennis Eckhardt, Institut für Europäische Ethnologie, Humbold-Universität zu Berlin

Dennis Eckhardt promoviert am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin über die Entstehung von Wert in Vergleichsplattformen durch Arbeitsalltage. Er studierte in Frankfurt a. M. und Berlin Kulturanthropologie, Politikwissenschaften und Sozialwissenschaften. Arbeitschwerpunkte liegen in der Medien- und Digitalanthropologie, relationalen Anthropologie, Science and Technology Studies, Arbeitskulturenforschung und der Musik.

Sarah May, Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Universität Freiburg

Sarah May ist Kulturwissenschaftlerin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Freiburg; 2015 Promotion am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen. Seit 2017 ist sie eine der Sprecherinnen der Kommission Arbeitskulturen in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde; ihr Arbeitsschwerpunkt liegt auf der kulturwissenschaftlichen Erforschung politischer und ökonomischer Felder in den Bereichen kulturelles Erbe/Eigentum, Nahrung und Stadt, Arbeit und Handwerk.

Martina Röthl, Seminar für Europäische Ethnologie/Volkskunde, CAU Kiel

Martina Röthl studierte Europäische Ethnologie an der LFU Innsbruck und promovierte dort 2015. Seit 2016 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Europäische Ethnologie/Volkskunde an der CAU Kiel. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Diskurs-/Dispositivforschung und interpretative Analytik, Tourismusforschung (Fokus Bereistenforschung), Subjektivierungs- und Geschlechterforschung. Im laufenden Forschungsprojekt mit den Subjektivierungspotenzialen feministischer und antifeministischer Alltagsdiskurse.

Roman Tischberger, Lehrstuhl für Europäische Ethnologie/Volkskunde, Universität Augsburg

Roman Tischberger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Lehrstuhl für Europäische Ethnologie/Volkskunde der Universität Augsburg. Für sein Promotionsprojekt forscht er im Rahmen einer Unternehmensethnografie zu den Arbeitskulturen eines mittelständischen Software-Dienstleisters. Besonderer Fokus liegt dabei auf der sozialen Konstruktion von Software und den Organisationskulturen des gesamten Herstellungsprozesses.

Downloads

Veröffentlicht

01. Dezember 2020

Zitationsvorschlag

Eckhardt, D., May, S. ., Röthl, M., & Tischberger, R. . (2020). Digitale Arbeitskulturen.: Transformationen erforschen. Berliner Blätter, 82, 3–15. Abgerufen von https://berliner-blaetter.de/index.php/blaetter/article/view/1068