Social Work ‘With Refugees’ as a Site of Gendered Everyday Bordering
DOI:
https://doi.org/10.18452/28000Schlagworte:
Gender, Sozialarbeit, Migration, Flüchtlingsaufnahme, Handlungsmacht, Sozial- und KulturanthropologieAbstract
Seit 2015 sind geschlechtsbezogene Bilder in der medialen Berichterstattung über geflüchtet kategorisierte Menschen in Deutschland allgegenwärtig und wurden auch in der Forschung viel beachtet.
Wie diese Bilder im Alltag wirksam werden, steht bislang jedoch weniger im Fokus – auch im Hinblick auf die Soziale Arbeit, trotz ihrer wachsenden gesellschaftlichen Bedeutung. Seit 2015 begannen viele soziale Organisationen, sich in der Beratung, Unterbringung und Verwaltung von als geflüchtet kategorisierten Menschen zu engagieren. Da sie oft deren ersten Begegnungspunkt mit dem deutschen Wohlfahrtssystem bilden, wurden sie sowohl zum Ziel als auch zum Instrument (geschlechtsbezogener) Integrationspolitiken.
Wie ich im Rahmen meiner ethnographischen Feldforschung beobachten konnte, bilden Vorstellungen geschlechtsbezogener Handlungsmacht als Differenzmarkierungen in diesem Kontext eine wichtige Rolle. Daher möchte ich argumentieren, dass die alltägliche Praxis der Sozialen Arbeit einen wichtigen Schauplatz vergeschlechtlichter Formen alltäglicher Grenzziehung bietet. Um dies zu verdeutlichen, werde ich im Folgenden insbesondere Angebote und Förderungsbemühungen von Sozialarbeiter*innen in den Blick nehmen, innerhalb derer Vorstellungen von Geschlecht(erbeziehungen) und Handlungsmacht als Teil von Grenzziehungsprozessen zum Tragen kommen.
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