Ossifizierung – Ein diskursives Muster in der Wissensproduktion über Ost- und Westdeutschland
DOI:
https://doi.org/10.60789/911188Schlagworte:
Deutschland (Östliche Länder), Diskurs, Postkoloniale Theorie, Intersektionalität, Brauner OstenAbstract
Der Diskussionsbreitrag stellt das Konzept Ossifizierung am Beispiel des medial-öffentlichen Diskurses über den Braunen Osten vor. Ossifizierung wird dabei als diskursive Praxis verstanden, die (gesamt‑)gesellschaftliche Phänomene, wie (extrem) rechte Positionen und Praxen, als spezifisch und typisch ostdeutsche Besonderheit markiert und diese Besonderheit auf die DDR und ihr Erbe und/oder auf die Transformationserfahrungen der Ostdeutschen seit den 1990er Jahren zurückführt und mit diesen erklärt. Darüber hinaus wird Ossifizierung als analyseleitendes Konzept eingeführt, das Impulse aus der post- und dekolonialen Theorie aufnimmt, um eine Auseinandersetzung mit aktuellen ost-westdeutschen (Selbst-)Verhältnissen zu bereichern. Vor dem Hintergrund, dass die Kategorie Ostdeutsch als komplexe und widersprüchliche Subjektposition, Identitätskategorie sowie Selbst- und Fremdzuschreibung verstanden wird, plädiert der Beitrag für ein intersektionales und hegemonie(selbst)kritisches Verständnis von Ossifizierung.
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2025 Kathleen Heft

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International.