„Give Work, not Aid“

Digitale Fabrikarbeit in Nord-Uganda

Autor/innen

  • Rene Umlauf Universit Leipzig

Schlagworte:

gig economy, digital divide, Uganda, digital infrastructure, labour

Abstract

Mit dem Schlagwort der „digitalen Kluft" (digital divide) wurden in den vergangenen Jahren soziale, politische und wirtschaftliche Effekte bezeichnet, die sich aus der Entkopplung oder nur partiellen Anbindung ganzer Regionen und Bevölkerungsgruppen an das Internet ergeben. Kritisch daran anknüpfend untersucht der Aufsatz, wie neue Formen der digitalen Arbeit in afrikanischen Kontexten diese Entkopplungen und darüber emergierende Ungleichheiten befördern und auch teilweise beschleunigen. Um dies ethnographisch untersuchen können, wird das Tätigkeitsfeld von Samasource beschrieben, einer Organisation, die sich über die Vermittlung digitaler Mikroarbeit an gering qualifizierte Bevölkerungsteile finanziert. Der Begriff Datenanreicherungspraktik bezeichnet im Fortgang sowohl die globale Verwertung kommerzialisierter Rohdaten für maschinelles Lernen, als auch auf eine spezifische Art der lokalen Breitband-Internetnutzung. Der Aufsatz zielt darauf ab, herauszufinden, wie sich diese Form neo-tayloristischer, nicht-innovativer Arbeit auf globale und lokale Diskurse zu Lohnarbeit und digitaler Bildung bezieht.

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Veröffentlicht

2020-12-01

Zitationsvorschlag

Umlauf, R. (2020). „Give Work, not Aid“ : Digitale Fabrikarbeit in Nord-Uganda. Berliner Blätter, 82, 69–81. Abgerufen von https://berliner-blaetter.de/index.php/blaetter/article/view/1081