Die Unlust am Text

Phänomenologie des Schreibens im Plattformkapitalismus

Autor/innen

  • Nikolaus Lehner Universität Wien, Institut für Soziologie

Schlagworte:

Plattformkapitalismus, Arbeitskritik, Digitaler Kapitalismus, Schreiben, Texten, Unlust

Abstract

Der vorliegende, auf autobiographischen Erfahrungen basierende Beitrag versucht sich an einer Phänomenologie des Freelance-Textens auf digitalen Texterplattformen. Der Artikel gibt einen Einblick in unterschiedliche Facetten prekärer Schreibarbeit im 21. Jahrhundert. Im Vordergrund steht dabei die Frage, auf welche Weise strukturelle Veränderungen die gelebte Erfahrung beeinflussen. Es geht also nicht nur um eine Darstellung der Arbeitsbedingungen in diesem Feld, sondern auch und vor allem darum, dem Umstand Rechnung zu tragen, dass sich mit der Transformation des Schreibens im Plattformkapitalismus nicht nur das Geschriebene, sondern auch der Schreibende verändert: Wenn die Worte, die bei der Akkordarbeit des digitalen Textens und Werbens zusammengefügt werden, im wesentlichen tot sind, weil sie weder einer Erfahrung, einem Begehren, noch einem Wissen entsprechen, welcher Schatten fällt dann auf das schreibende Subjekt?

 

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Veröffentlicht

01. Dezember 2020

Zitationsvorschlag

Lehner, N. (2020). Die Unlust am Text: Phänomenologie des Schreibens im Plattformkapitalismus. Berliner Blätter, 82, 133–145. Abgerufen von https://berliner-blaetter.de/index.php/blaetter/article/view/1073