Caring for Compost

Autor/innen

  • Lara-Heléne Deppermann Humboldt-Universität zu Berlin
  • Josefa Vergara Humboldt-Universität zu Beelin

DOI:

https://doi.org/10.18452/28590

Schlagworte:

Pflege, Kompost, Ökosystemdienstleistungen, Boden, Lebewesen

Abstract

Beim Kompostieren ist die Beziehung zwischen Menschen, anderen Lebewesen und der Umwelt diffus, da ein ganzes Nahrungsnetz aktiv beteiligt ist. Die Verstrickungen, die in den Kompostprozess eingebettet sind, können erforscht werden, indem man versucht, die Pflege und Fürsorge zu begreifen, die erforderlich ist, um einen Kompost lebendig zu halten, und wie dies mit der Arbeit anderer Lebewesen zusammenhängt. Wir haben Interviews mit zwei engagierten Kompostierern in Berlin geführt und die Kompostanlagen des Lernortes „Peace of Land" besucht. In unserer Arbeit gehen wir auf die unterschiedlichen Perspektiven der Beiden ein, um ihre Beweggründe für die von ihnen geleistete Pflegearbeit zu ergründen. Dabei kombinieren wir ihre auf praktischen Erfahrungen beruhenden Antworten mit theoretischen Reflexionen. Beide Interviewpartner äußerten eine ähnliche Ansicht über die wechselseitige Beziehung zwischen Menschen und anderen Lebewesen und gaben an, dass das Kompostieren eine einfache Praxis ist, die es uns ermöglicht, der Erde "etwas zurückzugeben", anstatt nur von ihr zu nehmen. Außerdem schilderten die Befragten die Kompostierung als einen kontinuierlichen Lernprozess, der ständige Arbeit, Lernen und Pflege erfordert. Schließlich beinhaltet der Akt des Kompostierens eine ständige Verflechtung zwischen vielen Lebewesen , unter anderem dem Menschen. Diese Verflechtung führt uns zu der Notwendigkeit, anthropozentrische Konzepte wie das Konzept der „Ökosystemleistungen" neu zu definieren, bei denen die Rolle von Lebewesen weniger diskutiert wurde.

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Veröffentlicht

2024-06-05

Zitationsvorschlag

Deppermann, L.-H., & Vergara, J. (2024). Caring for Compost. Berliner Blätter, 87, 119–130. https://doi.org/10.18452/28590