Ambivalenzen ausstellen
Hoffnungsvolle Visionen im Humboldt Labor
DOI:
https://doi.org/10.60789/901196Schlagworte:
Ambivalenz, Museumslabor, Humboldt Labor, Planung, WissenschaftsrepräsentationAbstract
Das Verhandeln von Spannungs- und Konfliktfeldern ist eine zentrale Vision kontemporärer Ausstellungsprojekte im universitären Kontext. Wissen soll dabei nicht mehr nur repräsentiert, sondern auch hinterfragt und der Prozess seiner Entstehung sichtbar gemacht werden. In diesem Artikel untersuche ich die Darstellung von Ambivalenz als hoffnungsvoller Vision im Humboldt Labor, welche der Gleichzeitigkeit von unterschiedlichem Wissen und Wahrheiten gerecht werden möchte. Ich zeige auf, wie Ambivalenz sowohl durch Visionen einzelner Personen als auch als Erkenntnisbewegung in der Ausstellung sichtbar wird. Welche Form Ambivalenz im Humboldt Labor annehmen kann, wird auch maßgeblich in Planungspraktiken geformt. Um diesen Planungspraktiken nachzugehen, folge ich Übersetzungsprozessen in der Ausstellung und zeige auf, dass es innerhalb dieser zu Reibungsmomenten und Widerständen kommen kann. Technologien, Architekturen und Objekte werden dabei als Akteure sichtbar, welche die Vision von Ambivalenz grundlegend mitformen. Zuletzt untersuche ich die Frage, in welchem Verhältnis Kritik und Verantwortung zu der Vision von Ambivalenz stehen. Dabei wird deutlich, dass sich im Humboldt Labor unterschiedliche Formen von Kritik nebeneinander versammeln, in deren Zusammenspiel die Möglichkeiten und Grenzen der Imagination von Ambivalenz ausformuliert werden.
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