„Die Leute haben Angst“
Das ‚Management of Fear‘ in Aushandlungsprozessen um Rassismus und Rechtspopulismus
DOI:
https://doi.org/10.60789/911179Schlagworte:
Brauner Osten, Stadtverwaltung, Rassismus, Rechtspopulismus, AffekteAbstract
Der Beitrag untersucht die Reaktionen einer ostdeutschen Stadtverwaltung auf eine erfolgreiche rassistische Bewegung und, damit einhergehend, auf die ‚zu rechten‘ Einstellungen ihrer Bürger:innen. Mit einem affekttheoretischen Fokus stellen sich die Lösungsansätze der Mitarbeiter:innen der Stadtverwaltung als ‚Management of Fear‘ dar, mit dem, auch vor dem gemeinsamen Erfahrungshintergrund der Wende- und Nachwendezeit, rassistische Einstellungen als Sorgen und Ängste legitimiert und vom illegitimen Hass des rechten Rands abgegrenzt werden. Mit dem Konzept des ‚Management of Fear’ wird zudem deutlich, dass in gegenwärtigen Aushandlungsprozessen bisher etablierte Dynamiken des Umgangs mit ‚Rechts‘ gegenüber neuen, populistischen Inszenierungsformen rechter Akteur:innen scheitern, gerade weil etablierte gesellschaftliche Umgangsweisen den grundlegenden gesamtgesellschaftlichen Rassismus dethematisieren.
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