Brauner Osten – weiße Westen

Eine Einleitung

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.60789/911218

Schlagworte:

Brauner Osten, extreme Rechte , Ossifizierung , ethnografische Methoden

Abstract

In der Einleitung greifen die Herausgebenden die Debatten um den Braunen Osten auf und problematisieren, wer sich dadurch eine weiße Weste verschaffen will. Sie gehen dabei zum einen darauf ein, wie durch das Verweisen rechter Gewalt und Einstellungen in den Osten der Westen davon reingewaschen wird. Zum anderen zeigen sie, dass es dadurch erschwert wird, rechte Gewalt und Einstellungen in spezifischen (ostdeutschen) Kontexten zu verstehen und ihnen entgegenzuwirken. Anhand der im Band versammelten Beiträge und Zugänge diskutiert die Einleitung, wie die Gleichzeitigkeit von ossifizierenden Prozessen und rechten Realitäten im Osten Deutschlands in den Blick genommen werden kann. Die Herausgebenden plädieren für eine differenzierte, intersektionale, rassismuskritische und empirisch fundierte Analyse und stellen dar, wie die methodologischen und epistemologischen Zugänge der Europäischen Ethnologie dazu beitragen können.

Autor/innen-Biografien

Urmila Goel, Humboldt-Universität zu Berlin

Urmila Goel ist Vertretungsprofessorin am Institut für Europäische Ethnologie und Mitglied am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Kulturanthropologin forscht zu Fragen rund um Migration, Geschlecht und Intersektionalität sowie zu West-Ost-Ungleichheiten in Deutschland.

Luise Böhm

Luise Böhm studierte Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und Empirische Kulturwissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Derzeit berät sie im Verein Opferperspektive Betroffene von Diskriminierung. Zuvor arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im partizipativen Projekt „Ostdeutsche Migrationsgesellschaft selbst erzählen“ an der Technischen Universität Dresden. Sie forscht u. a. zu Rassismus, Migration und Erinnerungskultur mit Schwerpunkt Ostdeutschland.

Salome Boßmeyer

Salome Boßmeyer studierte Sozial- und Kulturanthropologie an der Freien Universität Berlin sowie Europäische Ethnologie mit Schwerpunkt Kritische Europäisierungsforschung an der Humboldt-Universität Berlin. Im Studium beschäftigte sie sich vor allem mit Postkolonialer Theorie, Rassismusforschung und Hegemonie(-selbst-)kritik. Im Master konzentrierte sie sich auf die ethnografische Erforschung und Analyse nationalistischer und rassistischer Gruppierungen und Narrative im europäischen Kontext. Derzeit arbeitet sie in der Rechtsextremismusprävention.

Downloads

Veröffentlicht

2025-10-08

Zitationsvorschlag

Goel, U., Böhm, L., & Boßmeyer, S. (2025). Brauner Osten – weiße Westen: Eine Einleitung. Berliner Blätter, 91, 5–18. https://doi.org/10.60789/911218

Ähnliche Artikel

1 2 3 > >> 

Sie können auch eine erweiterte Ähnlichkeitssuche starten für diesen Artikel nutzen.