Multiple Transformationen
Gesellschaftliche Erfahrung und kultureller Wandel in Ostdeutschland und Ostmitteleuropa vor und nach 1989
DOI:
https://doi.org/10.18452/23978Schlagworte:
Arbeit, Erbe, Kultur- und Kreativwirtschaft, Sachsen, Transformation, MusikAbstract
Seit Februar 2020 widmet sich ein interdisziplinärer Projektverbund in Sachsen gesellschaftlichen Erfahrungen und kulturellem Wandel im Osten Deutschlands und in Ostmitteleuropa vor und nach 1989. Den theoretischen Rahmen der vier Teilprojekte bildet das Konzept multipler Transformationen und eine praxeologische Perspektive. Die Fallstudien werden gleichermaßen auf der Basis ethnografischer Methoden, Oral History, Teilnehmender Beobachtung und Quellenanalyse erarbeitet. Der Beitrag diskutiert das Konzept der multiplen Transformationen und stellt zwei volkskundlich-kulturwissenschaftlich geprägte Projekte zum Wandel alltäglicher Lebenswelten vor: An der Kultur- und Kreativwirtschaft der sorbischen Minderheit wird die Bedeutung kulturellen Erbes zwischen ethnischer Selbstvergewisserung und ökonomischer Inwertsetzung am Beispiel der Band SERVI und des gleichnamigen Verlags aufgezeigt. Am Beispiel der Margarethenhütte in Großdubrau wird gezeigt, wie Vergemeinschaftungsformen, die auf Basis ehemaliger DDR-Betriebskollektive entstanden sind, arbeitskulturelles Erbe nach dem Ende der Volkseigenen Betriebe bewahren möchten. Dabei wird deutlich, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit an Querschnittsthemen wie solchen des Umgangs mit verschiedenen Formen von Erbe für die Betrachtung multipler Transformationen ausgehend vom institutionellen Wandel 1989/90 fruchtbar werden kann.
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