Von Burgern und Bürger*innen

Gastronomische Lokalitäten als Orte multiskalarer Überschneidung

Autor/innen

  • Mila Brill Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, Universität Bonn

DOI:

https://doi.org/10.18452/24396

Schlagworte:

Multiskalarität, emplacement, städtische Gastronomie, Esskultur, Alltagspraktiken

Abstract

Anhand einer ethnografischen Fallstudie von Burgerläden in einem peripheren Stadtteil Bonns werden zwei Aspekte esskultureller Praktiken verknüpft. Einerseits steht die besondere Bedeutung regionaler Bezüge für alltagskulturelle Esspraktiken im Fokus, andererseits die Repräsentation sozialstruktureller Diversität in einem lokalen Kontext, in dem unterschiedliche Mobilitätsradien aufeinandertreffen. Die zentrale Frage des Beitrags lautet, wie die Überschneidung von multiskalaren Ortsbezügen an konkreten Lokalitäten verarbeitet wird, und ob städtische Gastronomie damit für ihre Nutzer*innen eine orientierende Funktion erhalten kann. Die Fallstudie schließt an bestehende Forschung zu Gastronomie und ihren Ortsbezügen an, legt den Fokus dabei aber explizit auf Stadtteile außerhalb großstädtischer Zentren. Sie kommt zu dem Schluss, dass gastronomischen Lokalitäten eine einfache Zuordnung zu „ethnischen Ökonomien“ nicht gerecht wird. Stattdessen lassen sich verschiedene mögliche Formate multiskalarer Orientierung in situativen Nutzungspraktiken von lokaler Gastronomie beobachten.      

Autor/innen-Biografie

Mila Brill, Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, Universität Bonn

Mila Brill promoviert am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Universität Bonn zu diversen alltagskulturellen Praktiken in der städtischen Öffentlichkeit.

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Veröffentlicht

07. April 2022

Zitationsvorschlag

Brill, M. (2022). Von Burgern und Bürger*innen: Gastronomische Lokalitäten als Orte multiskalarer Überschneidung. Berliner Blätter, 86, 89–104. https://doi.org/10.18452/24396