Grenzenlose Arbeit?

Eine Exploration der Arbeitskulturen von Crowdwork

Autor/innen

  • Anna Oechslen Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung

Schlagworte:

Crowdwork, Kreativwirtschaft, Entgrenzung von Arbeit, Plattform-Ökonomie, emotionale Arbeit

Abstract

Über Crowdwork-Plattformen ist es heute möglich, diverse Arbeitsaufträge weltweit zu vergeben. In diesem Beitrag blicke ich aus kulturanthropologischer Perspektive auf diese neue Form freiberuflicher Arbeit. Ich betrachte die Arbeitspraktiken freischaffender Grafikdesigner*innen, die über Online-Plattformen mit Auftraggebenden auf der ganzen Welt in Kontakt treten. Dabei lote ich aus, inwieweit Crowdwork neue Praktiken und Arbeitsbeziehungen bedingt, aber auch, wo sie weniger disruptiv sind, als oft vermittelt wird. Die Entgrenzung und Subjektivierung von Arbeit, die in der Kreativindustrie schon seit längerem diskutiert wird, gewinnt im Kontext von Crowdwork eine neue Qualität. Ich lege dar, dass insbesondere über Plattformen vermittelte Makroaufgaben ein hohes Maß an emotionaler Arbeit beinhalten. Der Blick auf diese affektive Dimension hilft außerdem, die in diesem Kontext entstehenden transkulturellen Beziehungen, die oft von Ungleichheiten geprägt sind, besser zu verstehen.

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Veröffentlicht

2020-12-01

Zitationsvorschlag

Oechslen, A. (2020). Grenzenlose Arbeit? Eine Exploration der Arbeitskulturen von Crowdwork. Berliner Blätter, 82, 83–94. Abgerufen von https://berliner-blaetter.de/index.php/blaetter/article/view/1071

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