Inklusives Erinnern als Praxis der Recherche und des Schreibens

Über das Making-of eines Buchs

Autor/innen

  • Charlotte Wiedemann

DOI:

https://doi.org/10.18452/28734

Schlagworte:

inklusives Erinnern, multidirektionales Denken, Opferhierarchie, Schreiben, Weltgedächtnis

Abstract

Das 2022 bei Propyläen in Berlin erschienene Buch Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis setzt multidirektionales Denken in eine Praxis der Recherche und des Schreibens um. Dieser Beitrag reflektiert den Entstehungs- und Schreibprozess des Buches mit zeitlichem Abstand zu seiner Veröffentlichung und ersten Rezeptionsphase. Was kann der mitunter frustrierenden erinnerungspolitischen Debatte in Deutschland entgegengesetzt werden, in der es bisher kaum möglich ist, unterschiedliche Gewaltgeschichten solidarisch und sensibel zusammenzudenken? Wie können die Verflechtungen zwischen historischen Begebenheiten und bis in die Gegenwart reichenden Spuren aufgezeigt und für die Lesenden spürbar werden? Inklusives Erinnern wird als eine Praxis verstanden, die jenseits von Opferhierarchien funktioniert und stattdessen ein Weltgedächtnis verhandelbar macht. Die Methodik des Buches, unterschiedliche Recherchematerialien, Perspektiven und eigene persönliche Bezüge miteinander in Beziehung zu setzen, spiegelt sich auch in diesem Beitrag wider, der Auszüge aus dem Buch mit Reflexionen der Autorin verbindet.

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Veröffentlicht

2024-06-07

Zitationsvorschlag

Wiedemann, C. (2024). Inklusives Erinnern als Praxis der Recherche und des Schreibens: Über das Making-of eines Buchs. Berliner Blätter, 89, 99–111. https://doi.org/10.18452/28734