Feminism, Nationalism, Decolonization
Perspectives from Bishkek and Almaty
DOI:
https://doi.org/10.18452/24001Schlagworte:
Zentralasien, Dekolonisierung, Postkolonialismus, Feminismus, NationalismusAbstract
Seit den 1990er Jahren haben Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen sowohl in den Ländern der ehemaligen UdSSR als auch im Westen gezeigt, dass es möglich ist, den ex-sowjetischen Raum aus einer post- oder dekolonialen Perspektive zu betrachten. Es gibt jedoch noch kein entwickeltes Vokabular, das die Fragen von Rassismus und Kolonialismus aus der Perspektive der ehemaligen UdSSR behandelt. Auch wenn sich in der Region erst jetzt antirassistische Bewegungen formieren, wird unter (queeren) Feminist*innen längst über Rassismus diskutiert. In diesem Artikel analysiere ich, wie die russisch-sowjetische Geschichte von queeren feministischen Aktivist*innen, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen aus Bischkek und Almaty wahrgenommen wird. Basierend auf den Interviews, die während eines einmonatlichen Forschungsaufenthalts in diesen beiden Städten Zentralasiens gesammelt wurden, regt die Studie eine Debatte darüber an, wie das Verständnis der russisch-sowjetischen Geschichte und der aktuellen Machtverhältnisse lokale feministische Diskurse und Netzwerke prägt und trägt damit zu Diskussionen über Kolonialität und Ungleichheit innerhalb transnationaler feministischer Bewegungen bei.
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