Assembling Rice Production Systems across Burkina Faso and Uruguay
DOI:
https://doi.org/10.18452/24400Schlagworte:
Reis, Global-lokale Verstrickungen, Nahrungsmittelproduktionssysteme, Lebensmittelmärkte, Burkina Faso , UruguayAbstract
Der Beitrag behandelt Reisproduktionssysteme in Burkina Faso und Uruguay und analysiert sie als konträre Beispiele global-lokaler Verflechtungen. Er spürt der Entstehung dieser Verflechtungen nach und zeigt auf, wie scheinbar gleichartige Praktiken des Zusammenfügens gegensätzliche Konfigurationen hervorbringen. Anhand unseres empirischen Materials stellen wir dar, wie lokale Verständnisse, Belange und Praktiken ständig in und an globale Erfordernisse und Prozesse ein- und angepasst werden. In Uruguay resultiert diese Einpassung in ein harmonisiertes, de-politisiertes Beziehungsgeflecht, welches spezifische Handlungen und Reflexionen unhinterfragt lässt bzw. gänzlich verhindert. In Burkina Faso hingegen, münden vergleichbare Anstrengungen und Instrumente nicht in einem hegemonialen Referenzrahmen, sondern verstärken vielmehr Abweichungen und Widersprüche zwischen unterschiedlichen Vorstellungen und Handlungsweisen rund um die Reisproduktion. Die Untersuchung dieser unterschiedlichen Ordnungsweisen von lokal-globalen Formen und Beziehungen verspricht Einblicke in die De-/Stabilisierung von Nahrungsmittelsystemen und die kontinuierliche Arbeit, die diese erfordern. Damit geht die Analyse über vereinfachende Kategorisierungen und Dichotomien, wie etwa die Gegenüberstellung von Marktintegration und Marktversagen, hinaus.
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