Heated atmospheres and hot topics

Karuna heat relief as experimental problematization?

Autor/innen

  • Moritz Roemer Humboldt-Universität Berlin

DOI:

https://doi.org/10.18452/28592%20

Schlagworte:

Obdachlosigkeit, Anthropozän, Problematisierung, Hitzewellen, urbane Hitze

Abstract

Steigende Temperaturen im Sommer gefährden die Gesundheit von wohnungslosen Menschen in Berlin. Dieser Artikel untersucht ein NGO-Hitzeschutzprojekt als eine spezifische Problematisierung des Phänomens von urbaner Hitze. Der Beitrag kombiniert qualitative Interviews mit wohnungslosen Aktivisten*innen, potenziellen Klienten*innen und Projektmitarbeiter*innen mit teilnehmender Beobachtung als Freiwilliger im Hitzeschutzprojekt. Es zeigt sich, dass das Hitzeschutzprojekt einen experimentellen Ansatz verfolgt, der versucht, eine Vielzahl von Akteuren für seine Problematisierung zu gewinnen. Diese Problematisierung wird jedoch von Aktivist*innen und wohnungslosen Menschen angefochten, da sie ihre eigenen Strategien für den Umgang mit urbaner Hitze haben. Eine weitere Erkenntnis ist, dass dieses Phänomen aufgrund seiner Saisonalität und Unvorhersehbarkeit das Potenzial hat, Akteure zu (de)mobilisieren und politisches Handeln zu gestalten. Diese Arbeit leistet einen Beitrag zur Erforschung der Auswirkungen des Klimawandels auf so genannte "schutzbedürftige Gruppen“ und das politische Potential von urbaner Hitze.

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Veröffentlicht

2024-06-05

Zitationsvorschlag

Roemer, M. (2024). Heated atmospheres and hot topics: Karuna heat relief as experimental problematization?. Berliner Blätter, 87, 143–157. https://doi.org/10.18452/28592