Between Decolonial and Postsocialist Political Imaginations
Redescribing Present Failures in Mostar
DOI:
https://doi.org/10.18452/23979Schlagworte:
Politische Imagination, Postsozialismus, dekoloniale Imagination, Scheitern, Bosnien und HerzegowinaAbstract
In diesem Beitrag wird die politische Imagination nachgezeichnet, die den Hintergrund für ein aktivistisch-künstlerisch-wissenschaftliches Projekt mit dem Namen "Mostar's Hurqualya" bildet, das an das sozialistische Erbe des Partisanenfriedhofs in Mostar, Bosnien und Herzegowina, erinnert. Die Hauptthese des Beitrags lautet, dass die postsozialistische politische Imagination ein erkenntnistheoretisches und politisches Projekt zur Neubeschreibung des Scheiterns – sowohl des Scheiterns der sozialistischen Moderne als auch des gegenwärtigen postsozialistischen Moments – darstellt, und zwar in einer Weise, die die Enttäuschung anerkennt, aber dennoch die Möglichkeit zum Handeln zulässt. Mit seinem Schwerpunkt auf der Neubeschreibung des Scheiterns unterscheidet sich der Beitrag möglicherweise von einer dekolonialen politischen Imagination. Er wird als ein Projekt verstanden, das neue Modelle, Entwürfe und Beispiele dafür vorgibt, wie die Realität jenseits der hegemonialen Konzepte und Institutionen organisiert werden kann, die im Rahmen des Zusammenhangs von Moderne und Kolonialität entstanden sind. Postsozialistische und dekoloniale politische Imaginationen sind zwar auf komplexe Weise miteinander verwoben, da es sich bei beiden um kritische epistemologische und politische Projekte handelt, es gibt jedoch auch Unterschiede zwischen ihnen.
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