Fürsorge aus der Ferne

Der Mittlere Sonnentau in Berliner Moorrenaturierungsverfahren

Autor/innen

  • Sarah Felix HU Berlin

DOI:

https://doi.org/10.18452/28587

Schlagworte:

Mittlerer Sonnentau, Moor, Berlin, Artenschutz, Multispezies-Ethnographie

Abstract

Diese Arbeit befasst sich mit Renaturierungsprojekten im Berliner Südosten, die in den Mooren Kleine Pelzlaake, Krumme Laake Ost, Krumme Laake West und Teufelsseemoor durchgeführt werden. Mithilfe des Mittleren Sonnentaus, einer Moorpflanze, widmet sich die Arbeit den Beziehungen und Formen der Fürsorge, die im Kontext von drei verschiedenen Maßnahmen des Natur- und Artenschutzes entstehen: die Zielartenliste des Berliner Florenschutzkonzepts, die Pflege von Erhaltungskulturen im Botanischen Garten Berlin, und der Umbau der Böden der genannten Moore. Diese drei Verfahren setzen sich jeweils aus unterschiedlichen technosozialen Praktiken zusammen, an denen stets Dinge, nicht-menschliche Lebewesen und Menschen beteiligt sind. Durch diese Praktiken wird der Mittlere Sonnentau auf multiple Weisen hervorgebracht. Jede dieser Versionen der Pflanze zeigt, dass Rückzug und Distanz die Fürsorgepraktiken im Feld wesentlich kennzeichnen. Damit wird die Bedeutung von Abstand angesichts einer starken Verflechtung mehr-als-menschlicher und menschlicher Lebensweisen für den urbanen Naturschutz deutlich.

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Veröffentlicht

2024-06-05

Zitationsvorschlag

Felix, S. (2024). Fürsorge aus der Ferne: Der Mittlere Sonnentau in Berliner Moorrenaturierungsverfahren. Berliner Blätter, 87, 77–93. https://doi.org/10.18452/28587

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